Das 10. Fenster – Papier ist geduldig

Am 10. Dezember wird traditionellerweise der Nobelpreis vergeben. Dieses Jahr geht er an den französischen Schriftsteller und Weltbürger Jean-Marie Gustave Le Clézio. Bekannt wurde er durch sein Erstlingswerk “Das Protokoll”, in Frankreich schon seit Jahren einer der meist gelobten Autoren, im deutschsprachigen Raum allerdings noch recht unbekannt (merkt man an dem schlechten wikipedia-Eintrag), was sich nun wohl ändern wird. Seine Biographie liest sich spannend, während seiner Militärzeit (in Thailand) setzt er sich mehr als Entwicklungshelfer ein und erweckte derartiges Missfallen in seinem Engagement gegen die Kinderprostitution, dass er seine militärische Laufbahn in Mexiko fortsetzte. Nun wird er für sein umfassendes literarisches Werk geehrt.

Ich nehme dies als Anlass wieder eine literarische Empfehlung zu platzieren:

Ein von mir sehr geschätzter deutschsprachiger Autor, der meist nur mit seinen Kindergeschichten in Verbindung gebracht wird – Michael Ende. Angetan haben es mir seine surrealistischen Kurzgeschichten für Erwachsene, die in dem Band “Der Spiegel im Spiegel. Ein Labyrinth.” erschienen sind. Die Geschichtensammlung beginnt und endet quasi im Labyrinth des Minotaurus, dazwischen moduliert Ende verschiedenste Themen, jede Geschichte steht mit den Nachbarrzählungen in Bezug. Ergänzt wird der Band durch Illustrationen des Vaters Egdar Ende, die den Sohn wohl inspiriert haben mögen. Für mich waren die Texte dieser Sammlung immer wieder eine Quelle der literarischen und fotografischen Inspiration.

Viel Spass beim Lesen,

eure Elisa

P.S.: Ein kleiner Einkaufstipp zum Thema Papier  – kleine, feine Buchbindearbeiten findet ihr bei Kreativfeuerwerk. Eva Kemnitz macht aus exquisiten Papieren Fotoalben, Cd-Hüllen, Notizhefte und ähnlich Schönes.

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