Der Löwe mit dem Menschengesicht

Heute früh beim Durchstöbern alter Fotos, wobei mir Noah sehr behiflich war, entdeckte ich in einem alten Notizblock mit Notizen zu meiner Diplomarbeit diese Kurzgeschichte. Ich erinnerte mich, dass mir während meiner Recherchen zum Thema “Paradieslandschaft im frühen 17. Jahrhundert” immer wieder aufgefallen war, wie menschlich die Gesichtszüge mancher Tiere in diesen Landschaften aussahen, vor allem die Löwen schienen besonders menschliche Augen zu haben. Diese Entdeckung regte mich schließlich zu dieser Erzählung eines alten, gefangenen Löwen an. Vom Stil her hatte ich wohl Märchen von Oscar Wilde in Erinnerung.

Der Löwe mit dem Menschengesicht

Der Löwe mit dem Menschengesicht ging Stunde um Stunde im Kreis. Er zog seine Bahnen im Käfig wie ein Planet um einen Stern, ohne Ziel scheinbar konstant bis in alle Ewigkeit, immer wieder am Ausgangspunkt seiner Reise ankommend. Hin und wieder hob er den Kopf, blickte verächtlich und widerwillig auf die glotzende Menge, die auf sein Brüllen wartete – und ab und zu, wenn es ihm am effektvollsten schien, öffnete er sein großes Maul mit den noch immer sehr scharfen Zähnen und ließ das gaffende Volk seine durchdringende, tiefe Stimme hören, deren Klang sie beeindruckte, deren Sprache sie aber nicht verstanden.

Die komplette Geschichte kannst du hier herunterladen: Der Löwe mit dem Menschengesicht

Sie ist vielleicht ein wenig traurig ausgefallen, ich wünsche euch aber trotzdem viel Spass beim Lesen!

Eure Elisa

Kreuzung – eine Kurzgeschichte

Anläßlich des Salonpicknicks wollte Claudia Brenner diese Geschichte präsentieren. Sie setzte schon zum Lesen an, da machten ihr drei kleine Racker einen Strich durch die Rechnung. Doch hier findest Du ihre Geschichte als Pdf zum Download und schmökern für daheim – sie erzählt in poetischen Bildern eine Lebensgeschichte.

Es war eine süße Stimme, so sage ich dir, er vernahm sie und es wurde Gold. Und doch, ist nichts geschehen, außer, dass er nun etwas wusste, etwas, das alles veränderte. Es ist eine Geschichte, die in einer Stadt begann, an einem lauen Tag im November, die Sonne stand schon sehr hoch und morgens schlichen dichte Nebelschwaden durch die Wälder und ließen hie und dort seidige Tropfen zurück. An einem dieser Tage, wurde sich Jonathan bewusst, dass er vor einer wichtigen Kreuzung in seinem Leben stand, und er hatte Angst, denn ob rechts, links oder geradeaus, er hatte keine Ahnung, wie der Weg nach dieser Kreuzung weiterführte.

Die komplette Erzählung findest Du hier: Kreuzung

Viel Spass beim Lesen!

Onyx und Sand

Diese Kurzgeschichte stammt aus der Sammlung “Begegnungen”, eine Reihe von Erzählungen, an der ich gerade arbeite, zu der auch die Geschichte “Ismael – Morgen eines Fauns” gehört. Worum es geht? Um eine kleine Szene am Strand.

Onyx und Sand

Viel Spaß beim Lesen,

Elisa

Schlafende Kinder

Lilly Wagners Kurzgeschichte zum Thema “Im Labyrinth” erzählt von der Sehnsucht eines Mannes nach seiner Kindheit. Ein Zeitungsannonce lädt ihn auf eine Reise in die Vergangenheit ein – was wird er finden?

Oliver Vecchio war ein Mann von 50 Jahren. Er war weder arm, noch reich, hatte eine schöne
Frau und zwei kleine Jungen im Alter von acht und zehn Jahren. Sein Leben verlief alles in
allem sehr ruhig und beständig. Es gab nie Anlass zur Sorge, nie wurden er oder seine
Liebsten ernsthaft krank. Man könnte sagen, Oliver Vecchio war ein glücklicher Mensch mit
Fortuna an seiner Seite.

Die komplette Geschichte mit Fotografien von Markus Schieder findest Du hier:

Schlafende Kinder