Der Schlaf sucht die Kinder nicht heim, wildes Toben, müde Eltern. Dann eine kleine Traumreise zum Mond. Ein Kind schläft, das andere wacht, aber es gibt ja noch Papa und so kann Mama eine kleine Geschichte schreiben und lädt nun zum Tee am Mond:
Tee auf dem Mond
Der Mondmann saß in seinem Teepavillon und blickte wehmütig über die weiße, weite Mondlandschaft hinweg. In seiner Hand hielt er eine langstielige Pfeife aus der weißer Rauch zum dunklen Himmel aufstieg. Ab und zu schwebte aus dem Rauch eine Seifenblase auf. Auf dem kleinen, runden Marmortisch vor ihm stand eine gusseiserne Kanne mit dampfendem Tee – daneben zwei irdene Tassen, schwarz und irisierend. Die Tasse des Mondmannes war fast leer, die seines Gegenübers war randvoll, unberührt. Der Mondmann wandte sich wieder seinem Gast zu und fragte: „Und ich kann Sie wirklich nicht zu einer Tasse Tee überreden? Bester Mondtee mit Milch von glücklichen Mondkälbern?“ Der Astronaut schüttelte den Kopf und deutete auf seinen Helm. „Verstehe, Sie können ihn nicht abnehmen, weil Sie dann ersticken würden, wie ich annehme?“ Der Astronaut nickte stumm. Der Mondmann seufzte: „Ihre Wissenschaft macht Träume wahr und wahre Wunder unmöglich.“ „Tee auf dem Mond“ weiterlesen